Eine einzigartige Energie

Es liegt auf der Hand, warum die vier Musikerinnen und Musiker aus Berlin sich „clair-obscur“ nennen. Seit der Renaissance bezeichnet der Begriff clair-obscur (franz., ital. chiaroscuro) in der Bildenden Kunst den Einsatz extremer Hell-Dunkel-Kontraste. Es ist das visuelle Äquivalent zu den Klängen, die das Quartett seinen Instrumenten entlockt: einerseits warm, intensiv und klar und andererseits harsch, aggressiv und robust. Im gemeinsamen Spiel erzeugen die vier Persönlichkeiten eine einzigartige musikalische Energie.

Ensemblemitglieder

Christoph Enzel
Christoph Enzel
Tenorsaxophon
Maike Krullmann
Altsaxophon
Kathi Wagner
Kathi Wagner
Baritonsaxophon
Carlos Giménez
Carlos Giménez
Sopransaxophon

Spielfreude, Lockerheit und Humor

Das Saxophonquartett clair-obscur gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Quartetten seiner Art, Auftritte in der Carnegie Hall, der Philharmonie Berlin, beim Luzern Festival und Schleswig-Holstein Musikfestival sprechen eine deutliche Sprache. Die individuelle Qualität seiner Mitglieder, die regelmäßig die Saxophongruppe der Berliner Philharmoniker bilden und als Dozenten an diversen Musikhochschulen unterrichten, wird im Zusammenspiel noch gesteigert. Der ganz eigene Sound, das traumwandlerische Zusammenspiel nach über 20 Jahren ununterbrochener Ensemblearbeit und ihre von Spielfreude, Lockerheit und Humor geprägten Auftritte machen jedes Konzert von clair-obscur zu einem Erlebnis.

Die enorme Qualität, Flexibilität und Stilsicherheit ermöglicht es clair-obscur, ohne Scheuklappen jede Art von Musik zu spielen – und das auf höchstem Niveau. Clair-obscur kennen keine Tabus, spielen was ihnen gefällt und beweisen immer wieder auf’s Neue, das jede Art von Musik das Publikum erreicht, wenn sie gut gespielt und präsentiert wird. Und gut klingt: die idealen Arrangements, die sich clair-obscur auf den Leib schreiben, lassen mitunter vergessen, dass ‚nur‘ ein Quartett auf der Bühne sitzt.

„Clair-obscur beweisen immer wieder aufs Neue, dass jede Art von Musik das Publikum erreicht, wenn sie gut gespielt und präsentiert wird.“

Clair-obscur wurden als erstes Saxophonquartett zum Kammermusik-Examen an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ zugelassen, wo sie von Prof. Friedemann Weigle (Artemis Quartett) unterrichtet wurden. Weigle gab den vier Spielerinnen und Spielern Mut zur Eigenständigkeit und die „Fähigkeit zum Rock’n’Roll“ (womit er nicht die Gattung, sondern eine vitale, zupackende Spielweise meinte) mit auf den Weg und formte die vier gänzlich unterschiedlichen Charaktere zu einer Einheit. Das Quartett gewann nationale und internationale Wettbewerbe.

Die außergewöhnliche Persönlichkeit von clair-obscur zeigt sich auch in der von den vier Musikerinnen und Musikern selbst gestalteten Konzertreihe im Ballhaus Berlin, wo ungewöhnliche Formate auf prominente Gäste treffen, darunter der Oboist Dominik Wollenweber und die Schauspieler Boris Aljinovic (bekannt als Berliner Tatort-Kommissar) und Rolf Becker.

Für diese und andere Veranstaltungen nahmen clair-obscur eigens Schauspielunterricht, um darstellerische Elemente in ausgesuchte Programme übernehmen zu können.

Clair-obscur gestalteten Rundfunkaufnahmen und CD-Aufnahmen u.a. für den RBB, BR und SFR, traten als Solistenensemble u.a. mit dem Symphonieorchester des MDR, den Augsburger und Bielefelder Philharmonikern, dem Oldenburgisches Staatsorchester und der Nordwestdeutschen Philharmonie auf und waren an zahlreichen Ur- und Erstaufführungen von Werken namhafter Komponisten beteiligt, die teilweise dezidiert für clair-obscur geschrieben wurden, darunter „Berlin Punk“ von Enjott Schneider.